Tibet Terrier - die Glücksbringer aus dem verlorenen Tal
Eigentlich müsste der Tibet Terrier Tibet „Apso“ (langhaariger Hund) heißen. Doch als die ersten Tibet Terrier 1930 mit der englischen Ärztin A.R.H. Greig, die sie als Geschenk aus Tibet mitbrachte, nach England kamen, wurde ihnen der „Anhang“ Terrier auferlegt. Bis heute sind der Kampf und die Bemühungen um die richtige Namensgebung leider erfolglos geblieben.
Die Tibeter nennen die Tibet Terrier auch Schneelöwen oder liebevoll „little people“ (kleine Menschen).Sie gehören noch heute zu den ursprünglichen Hunderassen.
Der Tibet Terrier wurde in Tibet meist als Haushund gehalten. Er war sehr wachsam, saß auf den flachen Dächern der Häuser und warnte die Bewohner vor jedem herannahenden Fremden. Oft zog er aber auch mit den Nomaden noch höher hinauf ins Gebirge und trieb die Ziegen auf die Sommerweide. Daher ist der Tibet Terrier noch heute ein ausgezeichneter Kletterer und besitzt eine gewaltige Sprungkraft, die jeden Besitzer eines solchen Hundes immer wieder in Erstaunen versetzt. Die Pfoten des Tibet Terriers sind groß, rund und flach, sogenannte Schneeschuhe, die ihm ein gutes Klettern ermöglichen. Aufgrund der rauen klimatischen und gebirgigen Verhältnisse in seinem Ursprungsland Tibet ist der Tibet Terrier mit einem doppelschichtigen, langen Haarkleid ausgestattet. Im Winter dient es als Schutz gegen die eisige Kälte, und im Sommer hat das Fell die Funktion eines Fächers, der bei Bewegung die Haut angenehm kühlt. Daher tut man dem Hund keinen Gefallen, wenn man ihm das Haar kurz schneidet oder gar abschert. Fell- und Hautbeschaffenheit der tibetischen Hunde sind einzigartig, denn sie riechen kaum nach Hund. Allerdings ist 1 mal wöchentlich eine regelmäßige und gründliche Fellpflege nötig, damit das Haar nicht verfilzt.
Es gibt den Tibet Terrier in vielen Farben: weiß, schwarz, zobel, creme, - grau, - oder rauchfarben, mit oder ohne Abzeichen.
Tibet Terrier sind ausgezeichnete Familien- und Begleithunde, die schon aufgrund ihrer Körpergröße - Schulterhöhe um die 40 cm - bequem überall hin mitgenommen werden können. Sie sind ursprüngliche, robuste, widerstandsfähige, lustige und intelligente Hunde mit einer hohen Auffassungsgabe. Sie verstehen sich als vollwertige Familienmitglieder und wollen auch als solche angesehen werden. Wenn man sie so akzeptiert, passen sie sich gerne an und man wird viel Freude an ihnen haben.
Aufgrund seiner Intelligenz will der Tibet Terrier gefordert und gefördert werden. Seine Erziehung bedarf einiger Kenntnisse. Angefangen mit familiengerechter Prägung, in den ersten Lebenswochen beim Züchter, erhält der Junghund weitere Sozialisierung in seinem neuen Umfeld. Da der Tibet Terrier ein so einzigartiges, einnehmendes, liebevolles und charmantes Wesen hat, kann er uns Menschen manchmal, ohne dass wir es merken, ganz schnell von seinem eigenen Willen überzeugen. Eine liebevolle, konsequente und ruhige Erziehung ist nötig, um dem Tibet Terrier die Vorzüge der menschlichen Entscheidungen beizubringen. Auf Druck oder gar Zwang reagiert der Tibet Terrier nicht, meist wird dies hoheitsvoll ignoriert.
Es versteht sich von selbst, dass diese temperamentvolle Hunderasse, die auch eine enorme Sprungkraft ihr Eigen nennt, gerne ausreichend Bewegung im Freien hat. Es kann aber ruhig auch einfach mal das ,,Gassi gehen" um den Häuserblock sein. Wichtig sind vor allem tägliche Spaziergänge oder viel Freilauf mit anderen Hunden. Wer sportlich ist, hat im Tibet Terrier den idealen Begleiter, der hervorragend auch für Agility, Obedience oder Dog-Dance geeignet ist. Für Familien mit Kindern ist er diesen, bei richtiger Erziehung, ein lieber Freund und Kamerad. Ebenso werden Tibet Terrier auch als Therapie-Besuchshunde eingesetzt.
Aufgrund der Einzigartigkeit dieser Rasse wird der Tibet Terrier hoffentlich nie zu einem Modehund. Lassen Sie sich ruhig auf diese wunderbaren Hunde ein und Sie werden nicht enttäuscht werden.
Warum sollte es ein Welpe mit Papieren des KTR „Internationaler Klub für Tibetische Hunderassen e.V.“ sein?
Es darf zu Recht behauptet werden, dass der KTR im weltweiten Vergleich die höchsten Ansprüche an seine Zuchttiere stellt: Außer der Zuchtverwendungsprüfung und zwei Ausstellungen, auf denen der Hund mit mindestens „Sehr gut“ beurteilt werden muss, müssen die Zuchttiere auf HD-(Hüftgelenkdysplasie), PL-(Patellaluxation) und Augenkrankheiten untersucht sein. Des Weiteren muss von den Zuchttieren ein DNA-Profil hinterlegt werden. Zuchtstätten und Züchter werden genauestens geprüft, damit eine qualitativ hohe Nachsorge gewährleistet werden kann.
Wir würden uns freuen, Sie über weitere Einzel- und Besonderheiten dieser ursprünglichen und robusten Rasse zu informieren. Die Züchter im weltweit ältesten Zuchtbuch führenden Verein, dem KTR, „Internationaler Klub für Tibetische Hunderassen e.V.“, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die gesunde Konstitution der tibetischen Hunderassen, ihre einzigartige Erscheinung und ihr besonderes Wesen für die Zukunft zu erhalten.